Die Zukunft von Opel: General Motors zieht Bundesregierung über den Tisch?
Bereits vor vielen Monaten hat die Newsseite www.finanznews-123.de einen Artikel veröffentlicht mit dem Titel: „Die Geschichte um Opel wird langsam immer mehr zum Märchen“. Einige Monate später schien es zu einer Einigung zwischen dem Mutterkonzern General Motors und dem kanadischen Autozulieferer Magna gekommen zu sein – doch es schien nur so. Nachdem die Bundesregierung am 2. Juni dann 300 Millionen an GM überwiesen hatte, schien alles geregelt zu. Doch alles schien nur so zu sein – ein trügerischer Schein, an dem nichts Wahres ist, wie jetzt immer mehr ans Tageslicht kommt.
Der US-Autobauer, der inzwischen durch ein Insolvenzverfahren gegangen ist, spielt seit nunmehr mehr als drei Monaten mit dem Schicksal von Opel, als wäre es ein Zeitvertreib und würde unglaublich Spaß machen. Man fühlt sich erinnert an schlechte Filme mit noch schlechteren Drehbüchern. Doch dies ist kein Film, auch wenn General Motors die Regie führt und alle Fäden in der Hand hält. Und niemand kann etwas dagegen tun, wie es scheint. Barack „Yes, we can“ Obama hält sich schön aus der Sache raus, obwohl sein Eingreifen längst erforderlich ist, und zeigt damit die gleichen Unzulänglichkeiten wie sein Vorgänger, ein Versager in Sachen Wirtschaftspolitik.
Wie das „Handelsblatt“ heute berichtet, macht General Motors nun eine völlige Kehrtwende und will Opel unter dem eigenen Dach halten. Alle großen Worte waren also nur gespuckte Töne. Wie meinte Oliver Bierhoff, Team-Manager der deutschen Fußballnationalelf der Männer vor kurzem bei einer Pressekonferenz so schön: Natürlich würde es sich nicht so gut anfühlen, noch einen Tag vor einem Spiel von der Nichtnominierung zu erfahren. Im Vergleich mit dem, was die Opel-Mitarbeiter jedoch seit Monaten mitmachen müssen in ihrer Ungewissheit um die Zukunft, sei das gar nichts.
Das Märchen um Opel wird nun möglicherweise ganz zum Horrorkabinett. Die Frage ist: Was denken die Menschen in der Chefetage bei GM eigentlich, wer sie sind? Machtgeile, gefräßige Anzugträger, denen es gut stehen würde, ein einziges Mal auch nur in einer gleichen Situation zu sein, das ist unsere Meinung. Unglaubwürdige Lügner, die eines Tages vielleicht in der Wirklichkeit ankommen werden. Mit Opel wird so lange weiter gespielt. Und niemand, kein einziger Politiker in unserem Lande, hat die Möglichkeit, einzugreifen, um Opel zu retten. Vielleicht müssen wir alle dem Untergang des Traditionsautobauers tatenlos zusehen. Warten kann manchmal die Hölle sein, für die Opel-Mitarbeiter ist es wahrscheinlich jeden Tag ein kleiner Tod…
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