Abgehängt – Lance Armstrong fährt hinterher
Noch vor ein paar Tagen war es Contador, der seinem Teamkollegen Armstrong hinterher sehen musste. Heute kam die Rache des Alberto Contador – und die wird Comeback-Lance sicher nicht gefallen haben. Gleich um 1:35 Minuten blieb Armstrong hinter seinem Astana-Kollegen zurück. Contador gewann die 15. Etappe der diesjährigen Tour de France, und damit wohl auch das interne Duell, wer den nun eigentlich der Kapitän ist beim Rad-Rennstall aus Kasachstan.
Doch auch Andreas Klöden blieb um 1 Minute und 29 Sekunden hinter Contador zurück, der Kontrahent und Teamkollege gleichermaßen ist. Der Radsportler, der nur als einer von vier Profis die drei großen Rundfahrten, die Tour de France, den Giro und die Vuelta gewinnen konnte, setzte damit ein erstes klares Zeichen auf der diesjährigen Tour der Leiden, wie die Große Schleife auch genannt wird. Zwar wird er nun zum Kapitän von Astana werden, dem die anderen nur Wasserträger zu sein haben, dennoch wird er den Makel, ein Dopingverdächtiger zu sein, wohl nie verlieren. Ob es hierzu jemals Aufklärung geben wird, weiß niemand. Und es wird wohl auch für immer ein Geheimnis bleiben, ob Armstrong nun wegen seines Alters hinterher fährt – oder weil das Doping früherer Tage fehlt…
Ja, es mag hämisch klingen, aber wer wie ich seit Jahr und Tag Radsportfan ist, und mitansehen musste, wie dieser wunderbare Sport Jahr für Jahr mehr kaputt gemacht wird, dem fallen irgendwann keine anderen Worte mehr ein als bittere. Und dennoch, an dieser Stelle und gerade deshalb ein persönliches Bekenntnis: Jan Ullrich war und ist für mich immer noch der größte Rundfahrer nach Miguel Induráin, der mich endgültig zum Fan dieses grandiosen Sports machte, der mich seit Kindertagen begleitet hat. Ulle, Du fehlst, kann ich deshalb nur sagen…
Stimmt, es sollte hijo rudicio statt A.C. von der Fuentes-Liste da oben stehen! 😉
Sehe ich auch so.