ESC 2011 in Düsseldorf – Wieso nicht in Hannover oder Hamburg???

Wie heute bekanntgegeben wurde, wird der ESC im kommenden Jahr in Düsseldorf stattfinden, wir hatten bereits darüber berichtet. Die Frage stellt sich nur: Wieso wird der Eurovision Song Contest 2011 nicht in Hannover oder Hamburg stattfinden?

Die Entscheider begründen die Austragung des ESC 2011 in Düsseldorf mit den niedrigeren Kosten für die Gebührenzahler. Doch ginge es tatsächlich immer um die Gebührenzahler, würde so einiges im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, sei es im Fernsehen oder im Rundfunk, gar nichts zu suchen haben.

So aber wird eine Entscheidung getroffen, die wohl nur für jene verständlich sein wird, die für Düsseldorf plädiert haben. Ein in Deutschland ausgetragener Eurovision Song Contest gehört 2011 nach Hamburg, wenn die Geschichte des ESC mit einbezogen wird, oder nach Hannover, wo die Gewinnerin des Eurovision Song Contest 2010, Lena Meyer-Landrut, herkommt. Alles andere ist wie ein Witz, der sich anhört, als sei er auch noch ernst gemeint.

Eine Nachfrage im Büro des Oberbürgermeisters der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover wurde bislang leider nicht beantwortet. Dennoch ist kein Lokalpatriotismus, den ich sowieso gewiss nicht so wirklich habe, von Nöten, um zu verstehen, dass der ESC 2011 mit Hannover einen Austragungsort gefunden hätte, in der wohl fast die ganze Stadt eine leidenschaftliche Eurovision Song Contest-Party aus dieser dreitägigen Veranstaltung gemacht hätte. So aber findet der ESC im kommenden Jahr in Düsseldorf statt, mit weniger Party, mit weniger Leidenschaft, davon ist bereits heute auszugehen.

Es ist schade, dass die ARD mit ihren Verantwortlichen nicht erkannt hat, wie viel menschliches Potential ein Austragungsort Hannover für den Eurovision Song Contest 2011 mit sich gebracht hätte…

Update: Inzwischen hat uns auch die Stellungnahme von Hannovers OB erreicht: „Schade! Der Eurovision Song Contest hätte gut nach Hannover gepasst. Stadt, Land, die Messe und alle anderen Beteiligten haben bei unserer Bewerbung toll an einem Strang gezogen. Aber Gratulation und alle guten Wünsche nach Düsseldorf, und wir drücken die Daumen, dass es im nächsten Jahr wieder heißt: Germany 12 points!“ Hannover nimmt es jedoch irgendwie auch sportlich und drückt Düsseldorf die Daumen. Aber traurig ist man schon in der niedersächsischen Landeshauptstadt. „Hannover lag wegen ebenfalls guter Gesamtinfrastruktur, gutem Veranstaltungsmanagement und der Grand-Prix-Euphorie im Mai vor und nach dem Lena-Sieg bis zuletzt gut im Rennen und wäre für den NDR die Alternative zu Düsseldorf gewesen. Die deutlich größere Halle ist allerdings von uns nicht zu toppen. Wir nehmen es sportlich und drücken Düsseldorf die Daumen.“, heißt es dazu von Seiten der Stadt.