Regionalklassen Kfz-Versicherung 2011
Zwar sind die Regionalklassen für die Versicherer nicht verbindlich, unfallträchtige Gegenden fließen jedoch gerne ein in ein dann höher bewertetes Unfallrisiko und damit in der Folge dann auch in höhere Versicherungsbeiträge für die Autoversicherung. Die Regionalklassen für die Kfz-Versicherung 2011 wurden inzwischen festgelegt, und werden bei einem Wechsel der Kfz-Versicherung auf das kommende Jahr meist schon mit einbezogen.
„Neue Regionalklassen-Statistik bestätigt: Spitzenplätze für neue Bundesländer, Bayern bleibt Schlusslicht
In keiner Region Deutschlands fahren Autofahrer günstiger als im Osten Deutschlands. Das geht aus den aktuellen Zahlen zu den Haftpflicht-Regionalklassen hervor, die der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) heute in Berlin präsentierte. Besonders preiswert ist es danach in den Zulassungsbezirken Elbe-Elster, Mecklenburg-Strelitz und dem Kreis Oberspreewald-Lausitz. Grund dafür ist, dass die Schadenbilanz der Autofahrer im Osten geringer ausfällt als im Süden der Republik. Die bayerischen Städte Kaufbeuren und Passau bilden erneut das Schlusslicht: Sie bleiben in der Regionalklasse 12 der Kfz-Haftpflichtversicherung, der teuersten Klasse. Das Ost-Süd-Gefälle ist auf die unterschiedliche Verkehrsdichte und die anderen Straßen- und Wetterverhältnisse zurückzuführen.
Für die meisten Autofahrer bleibt alles so, wie es ist
Die Unterschiede in den Regionen sind allerdings kein neues Phänomen. Die Regionalklassen-Statistik der deutschen Versicherungswirtschaft zeichnet seit Jahren ein konstantes Bild. Große Veränderungen gibt es kaum. Von den zugelassenen Pkws bleiben rund 70 Prozent in derselben Regionaleinstufung – im Jahr zuvor waren dies gut 67 Prozent. Erfreuliche Ausnahme ist die Ostseeinsel Rügen: Deutschlands größte Insel verbesserte sich erneut um drei Klassen und wird jetzt in die Regionalklasse 2 eingestuft. „Eine deutlich verbesserte Verkehrsinfrastruktur macht sich eben bezahlt und spiegelt sich daher auch in unserer Schadensbilanz wieder“, erklärt Jörg von Fürstenwerth, Vorsitzender der GDV-Hauptgeschäftsführung.
Niedersachsen führt Kaskoversicherung an
Die Schadensbilanz in der Regionalstruktur für die Vollkaskoversicherung zeigt ein etwas anderes Bild. Hier ist es für Niedersachsen am günstigsten. Die Regionalklasse wird hier von den Zulassungsbezirken Oldenburg, Friesland und Ammerland angeführt. Am Ende der Skala befinden sich Ostallgäu, Garmisch-Partenkirchen und Berlin. Für 79 Prozent aller zugelassenen Pkw-Fahrer ändert sich aber auch hier nichts, sie bleiben wie gewohnt eingestuft. Noch deutlicher ist es bei der Teilkasko-Regioklasse: Für 82 Prozent der zugelassenen Autos bleibt alles beim Alten.
Über die Regionalklassen
Die Regionalklassen werden bei der Beitragsberechnung zur Kfz-Versicherung berücksichtigt. Sie spiegelt die Schadenbilanz einer bestimmten Region wieder. Die Regionalklasse einer Region wird vom Fahrverhalten der Autofahrer beeinflusst, von der Zahl der zugelassenen Fahrzeuge und von den örtlichen Straßenverhältnissen. Die Regionalstatistik für die Kaskoversicherung berücksichtigt örtliche Besonderheiten, wie die Diebstahlhäufigkeit, die Sturm- und Hagelbilanz und die Anzahl der Wildunfälle. Für die Haftpflicht gibt es 12, die Teilkasko 16 und die Vollkasko 9 Klassen. Je höher man eingestuft ist, desto teurer ist die Autoversicherung.
Die Regionalstatistik wird einmal im Jahr vom GDV herausgegeben. Sie ist für die Versicherungsunternehmen unverbindlich und kann ab sofort für Neuverträge und für bestehende Verträge zur Hauptfälligkeit angewendet werden – in der Regel gilt sie ab dem 1. Januar 2011.“
Quelle Pressemitteilungen: GDV