Alkohol im Straßenverkehr – Forderungen nach null Promille für mehr Sicherheit

Noch immer ist es der Alkohol im Straßenverkehr, der zu vielen, durchaus vermeidbaren Unfällen führt. Deshalb bestehen bereits seit Jahren Forderungen nach null Promille für mehr Sicherheit, noch aber sträubt sich die Regierung, dieser wichtigen Forderung Raum zu geben. Der ökologische Verkehrsclub VCD fordert nun von der Regierung mehr Engagement in der Verkehrssicherheit und eine Festschreibung von null Promille für den gesamten motorisierten Straßenverkehr.

VCD fordert null Promille für mehr Verkehrssicherheit

„Am Freitag endete in Goslar der 49. Deutsche Verkehrsgerichtstag, der sich unter anderem mit dem Thema Null-Promille-Grenze im Straßenverkehr befasste. Der ökologische Verkehrsclub VCD fordert von der Bundesregierung mehr Engagement in der Verkehrssicherheit und ruft Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer auf, null Promille für den gesamten motorisierten Straßenverkehr festzuschreiben.

Doris Neuschäfer vom VCD-Bundesvorstand: *Alkohol im Straßenverkehr ist kein Kavaliersdelikt. Bereits in geringen Mengen beeinträchtigt er die Fahrtüchtigkeit und bedeutet damit immer ein erhöhtes Unfallrisiko. Trotz eines rückläufigen Trends verunglücken bundesweit noch immer alljährlich zehntausende bei Unfällen unter Alkoholeinfluss. Jeder Unfall ist mit persönlichem Leid verbunden, daher gibt es keinen Grund zur Entwarnung.“

Wer konsequent alles unternehmen wolle, um Unfälle mit Toten und Verletzten zu vermeiden, komme nicht umhin, null Promille für alle Fahrer verbindlich vorzuschreiben, so der VCD. Der VCD fühlt sich durch die sehr guten Erfahrungen mit der im August 2007 eingeführte Null-Promille-Regelung für Fahranfänger bestätigt.

Anja Hänel, VCD-Verkehrsreferentin: *Die strikte Null-Promille-Grenze, die für Fahranfänger bis zum vollendeten 21. Lebensjahr gilt, hat sich bewährt und wirkt sich nachhaltig positiv aus: Immer mehr jungen Menschen wird es so zur vernünftigen Gewohnheit, Trinken und Fahren strikt zu trennen. Die Unfallzahlen zeigen, dass Unfälle unter Alkoholeinfluss bei dieser Gruppe zurückgehen.“ Der langfristige Erfolg werde jedoch gefährdet, wenn nach der Anfangsphase die Grenze auf 0,5 Promille hochgesetzt werde und Alkohol am Steuer nicht mehr völlig tabu sei. Zudem könne der Einzelne gar nicht einschätzen, nach welcher Menge Alkohol er diese Schwelle erreicht habe, da der Alkoholwert im Blut von verschiedenen Faktoren abhängig sei – etwa dem Gewicht, Alter oder der vorangegangenen Nahrungsaufnahme.“

Quelle Pressemitteilung: VCD