Biathlon-Weltcup in Hochfilzen – Magdalena Neuner wieder gesund

Beim Biathlon-Weltcup in Hochfilzen ist es endlich soweit, auch für die Doppelolympiasiegerin Magdalena Neuner beginnt sie endlich, die Weltcup-Saison. Von Freitag bis Sonntag heißt es im Sprint, in der Staffel und bei der Verfolgung fit zu sein in Hochfilzen und vorne mitzulaufen, um nach dem Karriereende von Kati Wilhelm, Martina Beck und Simone Hauswald auch in der Biathlon-Saison 2010/2011 nicht das Nachsehen zu haben.

Biathlon in Hochfilzen (Österreich)
10.12.2010, Freitag
Herren Sprint 11:30 MEZ
Damen Sprint 14:30 MEZ

11.12.2010, Samstag
Herren Verfolgung 10:45 MEZ
Damen Staffel 14:15 MEZ

12.12.2010, Sonntag
Herren Staffel 11:00 MEZ
Damen Verfolgung 14:15 MEZ

DAS DSV-AUFGEBOT

Doppelolympiasiegerin Magdalena Neuner meldet sich in Hochfilzen im Weltcupgeschehen zurück. Die 23-jährige vom SC Wallgau hatte sich beim Abschlusslehrgang in Muonio einen bronchialen Infekt zugezogen und musste deshalb ihre Teilnahme beim Auftakt in Östersund absagen. Juliane Döll wird zwar mit nach Hochfilzen anreisen, dort aber aller Voraussicht nach keinen Einsatz bekommen. Bei den Herren gibt es nach dem ersten Weltcup-Wochenende keine personellen Veränderungen.

Tina Bachmann (SG Stahl Schmiedeberg)
Sabrina Buchholz (WSV Oberhof)
Juliane Döll (WSV Oberhof)
Miriam Gössner (SC Garmisch)
Andrea Henkel (SV Großbreitenbach)
Kathrin Hitzer (SC Gosheim)
Magdalena Neuner (SC Wallgau)

Andreas Birnbacher (SC Schleching)
Michael Greis (SK Nesselwang)
Arnd Peiffer (WSV Clausthal-Zellerfeld)
Simon Schempp (SZ Uhingen)
Christoph Stephan (WSV Oberhof 05)
Alexander Wolf (WSV Oberhof 05)

Aktuelle Infos:

Anreise:
„Für die Sportler mit einer längeren Anreise nach Hochfilzen ging es am Montag direkt von Östersund nach Österreich. Die Bayern legten noch einmal eine kurzen Zwischenstop ein und reisen am heutigen Dienstag an.“

Aktuelle Statements:

Uwe Müssiggang Biathlon-Bundestrainer Foto: DSV
Uwe Müssiggang Biathlon-Bundestrainer Foto: DSV

Uwe Müssiggang:

„Nach dem bewusst sehr intensiven und harten Lehrgang in Muonio und der etwas komplizierten Rück- und Anreise von und nach Skandinavien sind wir mit dem Auftakt in Schweden recht zufrieden. Vor allem läuferisch haben unsere Sportlerinnen und Sportler gezeigt, dass sie auch in diesem Jahr wieder in der Lage sind, das Niveau im Feld mitzubestimmen. Beim Verfolgungsrennen hatten wir mit Miriam, Tina, Andrea und Kathrin gleich vier Athletinnen unter den fünf Laufschnellsten, und auch Simon war mit der sechstbesten Laufzeit im Verfolgungswettkampf sehr gut unterwegs. Leider haben wir insgesamt gesehen noch den einen oder anderen Fehler am Schießstand zu viel geschossen, sonst wären – wie bei Andreas Birnbacher am Sonntag – sogar noch bessere Ergebnisse möglich gewesen.

Besonders gefreut hat mich natürlich der Auftritt von Miriam. Sie hat in Östersund gezeigt, dass sie auch im Biathlon zu Top-Leistungen fähig ist. Wir hatten ja immer gesagt, dass sie eine sehr jungen Athletin ist, die ganz einfach noch etwas Zeit braucht. Das gilt auch für die kommenden  Wochen und Monate. Miri braucht jetzt einfach Wettkampfpraxis. Da ist es auch ganz normal, wenn es hin und wieder auch mal einen Rückschlag gibt. Davon lassen wir uns nicht kirre machen.

In Hochfilzen wollen wir sowohl im Herren- als auch im Damenbereich weiter konsequent weiter in Richtung Podiumsplätze arbeiten.“

Magdalena Neuner:

Magdalena Neuner Biathlon Foto: DSV
Magdalena Neuner Biathlon Foto: DSV

„Nachdem die Entscheidung gefallen war, dass ich nicht mit nach Schweden fahre, habe ich zunächst noch das Ergebnis der Untersuchungen abgewartet. Als mir die Ärzte grünes Licht gegeben haben, bin ich dann am vergangenen Dienstag mit einer Spinning-Einheit ins Training eingestiegen. Ab Mittwoch konnte ich dann auch wieder auf Ski trainieren. Die meiste Zeit bin ich nach Seefeld gefahren, wo wirklich Top-Bedingungen herrschten. Viel geschossen habe ich zwar erstmal noch nicht, dafür aber einige Krafteinheiten eingebaut und vor allem darauf geachtet, dass ich wieder richtig gesund werde. Irgendwie ist alles fast genauso wie im letzten Jahr. Damals bin ich auch erst in Hochfilzen eingestiegen – allerdings nicht besonders gut. Von daher wäre es ganz nett, wenn es diesmal ein bißchen besser gehen würde. Aber wenn nicht, mache ich mir auch keinen Stress. Mir fehlen einfach einige Trainingstage. Aber ich fühle mich gut und ich freue mich total darauf und habe richtig Lust, endlich wieder Rennen zu laufen. Das habe ich gemerkt, als ich am Wochenende vor dem Fernseher gesessen bin.“

Miriam Gössner:

„Ehrlich gesagt hatte ich mir in Östersund schon ernsthaft überlegt, ob ich beim Sprint überhaupt an den Start gehen soll. Es war so bitter kalt. Aber nachdem sich alle durchgerungen hatten, wollte ich nicht die einzige sein, die kneift. Im Nachhinein muss ich sagen: Gott sei Dank! Ich freue mich natürlich, dass es gleich so gut geklappt hat. Ich habe einfach versucht, das zu machen, was ich im Training auch mache. Der große Unterschied zum vergangenen Jahr ist, dass ich jetzt mit Pulsmesser laufe und darauf achte, dass ich nicht mit zu hohem Puls an den Schießstand komme. Optimal ist es, wenn ich mit 180 bis 184 Schlägen beim Schießen bin. In Hochfilzen war ich noch nie, aber ich bin schon gespannt und hoffe, dass ich nochmal ein gutes Ergebnis bringen kann. Ich weiß aber auch, dass ich sicherlich auch mal wieder vorbei schießen werde. Das gehört beim Biathlon eben dazu. Aber ich bin schon froh, dass ich zumindest mal zeigen konnte, dass ich nicht nur schnell laufen kann.“

Andreas Birnbacher:

„Läuferisch bin ich von Tag zu Tag besser in Schwung gekommen. Ich hatte zunächst ja einige Probleme, weil mir an meinem rechten Fuß ein Überbein zu schaffen machte. Mittlerweile haben wir meinen Schuh aber so ausgebeult, dass wieder alles passt. Jetzt hoffe ich, dass es in Hochfilzen so weitergeht wie es in Östersund aufgehört hat. Positiv ist auf alle Fälle schon einmal, dass ich die geforderte WM-Quali in der Tasche habe. Man denkt da zwar nicht groß dran, aber wenn keine Ergebnisse stehen, dann ist das doch irgendwie im Unterbewusstsein drin. So läuft es sich jedenfalls schon mal lockerer. Grundsätzlich taugt mir die Strecke in Hochfilzen, allerdings muss man schon in Form sein.  Ziel sollte wieder ein Platz unter den Top-5 sein. In Östersund hat ja nicht mehr viel gefehlt, dann hätte es auch mit dem ersten Podium in diesem Jahr geklappt.““

Quelle Informationen, Pressemitteilung und Fotos: DSV