DTM 2012 Dirk Werner BMW Team Schnitzer vor der Qualifikation auf dem Lausitzring

Im ersten Rennen der DTM Saison 2012 zeigte Dirk Werner, dass BMW das Comeback mehr als ernst meint und nicht nur hinten mitfahren möchte. Nach Startplatz drei durch ein Klasse gefahrenes Qualifying reichte es im Rennen selbst dann noch nicht für einen der vorderen Plätze, am Schluss kam nur ein 17. Platz. Im Interview erklärt Dirk Werner wie es ihm geht und was er sich für das zweite Saisonrennen der DTM 2012 vorgenommen hat.

„Dirk Werner: „Niemand sollte Wunderdinge von mir erwarten.“

Mit Platz drei im Qualifying von Hockenheim (DE) hat Dirk Werner (DE) am Steuer des E-POSTBRIEF BMW M3 DTM gleich beim DTM-Saisonauftakt für ein Ausrufezeichen gesorgt. Zwar hatte der BMW Team Schnitzer Fahrer im Rennen Pech. Dennoch fällt Werners Urteil nach seiner Premiere in der DTM mehr als positiv aus, wie er im Interview verrät.

Dirk, hätten Sie vor dem Saisonauftakt damit gerechnet, im Qualifying in die Top-3 zu fahren?

Dirk Werner: „Nein, ganz sicher nicht. Ich bin mit der Hoffnung in die Saison gestartet, möglichst schnell auf Augenhöhe mit meinem erfahrenen Teamkollegen Bruno Spengler zu sein. Mir ist bewusst, dass ich als Neuling noch viel aufzuholen habe. Bei den Tests vor der Saison war es daher sehr wichtig, dass ich mich erst einmal Schritt für Schritt an den BMW M3 DTM gewöhne, was mir immer besser gelungen ist. Trotzdem hätte ich nie erwartet, im ersten Qualifying als bester BMW Fahrer auf Platz drei zu stehen. Das war ein überwältigendes Erlebnis für mich. Nun gilt es, diesen guten Start Woche für Woche zu bestätigen.“

Dirk Werner Team BMW Motorsport DTM 2012 © BMW AG
Dirk Werner Team BMW Motorsport DTM 2012 © BMW AG

Welche Eindrücke haben Sie in Hockenheim gesammelt?

Werner: „Für mich ist die DTM die beste Tourenwagenserie der Welt. Das Niveau der Fahrer und Teams ist unglaublich hoch. Nur, wer ans absolute Limit geht, hat eine Siegchance. Außerdem bietet die DTM eine fantastische Show. Das Rennen in Hockenheim war ein Wahnsinns-Spektakel und Nervenkitzel pur – für Fahrer und Fans gleichermaßen. Daher ist es für mich eine große Ehre, für BMW in der DTM starten zu können.“

Was hat Sie an Ihrem ersten DTM-Wochenende am meisten beeindruckt?

Werner: „Ganz klar: die Fans. Sie haben sich geduldig in die Reihe gestellt, nur um auf ein Autogramm von mir zu warten. Allein zum Rennen sind 71.000 Zuschauer gekommen. Das Fahrerlager und die Tribünen waren voll. Es ist einfach klasse, welche Zugkraft die DTM entwickelt. Dieser unglaubliche Zuspruch der BMW Fans hat mir einen zusätzlichen Motivationsschub für das Rennen gegeben.“

In welchen Bereichen sehen Sie noch Nachholbedarf?

Werner: „Als Rookie in der DTM habe ich den Nachteil, dass ich auf vielen Strecken im Kalender noch keine einzige Runde absolviert habe, weder bei Tests geschweige denn in einem Rennen. Auf vielen Kursen fehlen mir daher die entsprechenden Erfahrungswerte. Da kann und werde ich noch zulegen. Außerdem bin ich in Hockenheim mein erstes DTM-Rennen überhaupt gefahren. Da ist es nur allzu verständlich, dass ich auf einigen Gebieten noch Nachholbedarf habe, wie etwa am Start oder bei den Boxenstopps. Aber ich arbeite gemeinsam mit meinem Team hart daran, mich weiter zu verbessern.“

Was haben Sie sich für das zweite Rennen auf dem Lausitzring vorgenommen?

Werner: „Nur, weil das erste Wochenende recht gut gelaufen ist, sollte niemand Wunderdinge von mir erwarten. Ich will mein Bestes geben. Und dann schauen wir mal, was dabei herauskommt. In jedem Fall ist der Lausitzring eine Strecke, die ganz spezielle Herausforderungen an den BMW M3 DTM stellt. Der Fahrbahnbelag ist ziemlich glatt. Wir müssen hart bremsen, außerdem ist eine gute Traktion nötig. Die Fans können sich in jedem Fall auf ein spannendes Rennen freuen.“

Sie sind einer der wenigen Fahrer mit einem Hochschulabschluss. Hilft Ihnen das bei Ihrer Arbeit?

Werner: „Ich habe Maschinenbau an der Fachhochschule studiert. Das hat Spaß gemacht und war mir wichtig, um ein solides zweites Standbein zu haben. Außerdem habe ich dadurch auch ein besseres Verständnis für die technische Seite des Rennsports entwickelt. Dieses Wissen versuche ich auch in die Arbeit mit den Ingenieuren einzubringen. Geschadet hat mir das Studium in keinem Fall.““

Quelle Pressemitteilung und Foto: BMW