Formel 1 2011: Absage des Formel 1 Saisonstarts in Bahrain nur eine Frage des Geldes?

Die“ Neue Zürcher Zeitung“ geht heute hart mit dem Formel 1-Zirkus ins Gericht. Der in der Öffentlichkeit so wichtigen Königsklasse der Autorennen ginge es letztlich nur um das Geld und die Sicherheit bei der Absage des Formel 1 Saisonstarts in Bahrain, nicht aber um die Wahrung der Menschenrechte.

„Die Frage nach der Moral wird in der Formel 1 selten gestellt, vielleicht viel zu selten. So ist auch die Absage des Grossen Preises von Bahrain, wo am 13. März in die neue Saison hätte gestartet werden sollen, nicht primär mit der Achtung von Menschenrechten zu begründen. Vielmehr geht es um Sicherheit und Geld.“, schreibt die “Neue Zürcher Zeitung“.

Und gibt damit das wieder, was auch wir denken. Dass letztlich nur das Geld eine Rolle spielt, nicht aber das, um was es in Bahrain und anderswo in der arabischen Welt bei den Protesten geht, die Freiheit.
Die FIA, Formel 1-Chef Bernie Ecclestone. die Rennställe der Formel 1und auch die Fahrer selbst haben damit die beste Möglichkeit verpasst, selbst Stellung zu beziehen zu einer sich verändernden Welt. Stattdessen wurde vor allem dem Geld und auch der eigenen Sicherheit der Vorrang gegeben, und Ecclestone wälzte die wichtige Entscheidung, die Tests und das Rennen in Bahrain abzusagen, auf den Kronprinzen von Bahrain ab.

Dies zeugt auch für uns davon, dass die Formel 1 immer noch von den Dollarzeichen in den Augen lebt, nicht aber auch bereit ist, sich für den sozialen Wandel zu engagieren, in dem klare Statements abgegeben werden und ein milliardenschwerer Formel 1-Chef Ecclestone gewillt ist, von seiner Seite das Rennen abzusagen, auch auf die Gefahr hin, dass es ihm einen Millionenverlust beschert.