Keine Subvention von Elektro-Autos?

Das Thema Elektromobilität bekommt eine immer größer werdende Bedeutung. Die Verteuerung von Kraftstoffen wird kein Ende nehmen angesichts immer geringer werdender Ressourcen im Bereich des Rohöls. Doch Elektromobilität ist teuer, zumindest in der Anschaffung sind E-Autos meist deutlich teuer als herkömmliche Fahrzeuge. Kommt sie nun, die Förderung des Kaufs von Elektroautos, oder wird es doch keine Subvention geben?

HDE: Nein zur Subvention von Elektro-Autos

„Ein klares Nein zur Subvention von Elektro-Mobilität kam jetzt vom Handelsverband HDE. „Der städtische Einzelhandel hat ein großes Interesse daran, die Umweltbelastung der Städte durch den Verkehr zu reduzieren. Elektro-Autos können hierzu beitragen. Aber die Elektromobilität muss sich aus

eigener Kraft am Markt etablieren. Subventionen für den Kauf von Elektro-Autos, wie sie jetzt vorgeschlagen werden, sind der falsche Weg“, erklärte heute in Berlin Rolf Pangels, HDE-Geschäftsführer Standort & Verkehr, zu den Plänen der Bundesregierung, den Kauf von Elektro-Autos über Zuschüsse oder Steuererleichterungen attraktiver zu machen.

Renault Z.E. IAA 2010 (c) Christel Weiher
Renault Z.E. IAA 2010 (c) Christel Weiher

„Steuermehreinnahmen sollten in erster Linie zur Schuldenkonsolidierung verwendet werden. Dann noch verbleibende Spielräume sollten für strukturelle Verbesserungen bei den Unternehmensteuern und für die Entlastung kleiner Einkommen genutzt werden. Das täte dem Binnenaufschwung gut.“

Pangels sprach sich dafür aus, die wissenschaftliche Entwicklung der E-Mobile staatlich zu fördern. Aus Sicht des Handels werde Elektromobilität ein entscheidender Baustein für den künftigen Erfolg des Mobilitätsstandortes Deutschland sein. Fahrzeuge mit Elektroantrieb könnten verkehrsbedingte Emissionen und Lärm gerade in den städtischen Ballungsräumen und Zentren verringern. Elektrofahrzeuge würden jedoch nur dann zum Klimaschutz beitragen können, wenn der Strom aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Ansonsten käme es nur zu einer geographischen Verlagerung der Emissionen und zu einer Verschlechterung insbesondere der Emissionsstatistik. Der HDE-Experte machte aber deutlich, dass sich nicht alle Verkehrsprobleme wie zum Beispiel fehlender Parkraum in den städtischen Zentren durch die Elektromobilität lösen ließen: „Ziel einer zukunftsweisenden Verkehrsentwicklung muss es sein, den städtischen Verkehr insgesamt effizienter zu organisieren. Die heutigen und zukünftigen Verkehrsprobleme in den Städten verlangen nach Lösungen, die vorhandene Kapazitätsreserven mobilisieren, um den Verkehr wirtschaftlicher, leistungsfähiger und umweltverträglicher abzuwickeln. Der Ausbau der Straßennetze wird die vielschichtigen Verkehrsprobleme allerdings nicht lösen können, da er sowohl aus ökonomischen als auch ökologischen Gründen an seine Grenzen stößt. Vor diesem Hintergrund tritt eine sinnvolle und kooperative Nutzung der vorhandenen Infrastruktur sowie eine abgestimmte Siedlungs- und Verkehrsplanung immer mehr in den Vordergrund.“

Quelle Pressemitteilung: HDE Handelsverband Deutschland, Foto: Autonews-123.de