Kindersicherung mangelhaft – Verantwortungslose Mitnahme von Kindern
Die Technik entwickelt sich immer weiter, und auch im Bereich der Kindersitze und der Babyschalen gibt es immer bessere Produkte. Leider scheint dies noch nicht in den Köpfen der Autofahrer angekommen zu sein, wie der ARCD, der Auto- und Reiseclub Deutschland nun leider berichten muss.
„Schlechte Kindersicherung im Auto nimmt zu
Kopfschütteln über verantwortungslose Fahrzeuglenker: Im Jahr 2008 waren Kinder allgemein und besonders im Alter ab sechs Jahren als Mitfahrer im Auto erheblich schlechter gesichert als noch im Jahr zuvor! Darüber informierte jetzt die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) auf Grund von repräsentativen Verkehrsbeobachtungen im Bundesgebiet. Auf Innerortsstraßen lag die Benutzung von Rückhaltesystemen bei Kindern ab sechs Jahren nur noch bei 58 % (2007: 68 %), auf Landstraßen bei 63 % (2007: 77 %). Mehr als ein Drittel der Kinder in dieser Altersgruppe werden mit Erwachsenengurten und damit nicht altersgerecht gesichert. Positiv ist hingegen das Bild bei den Erwachsenen selbst: 2008 waren 97 % der Fahrer (2007: 95 %) und Beifahrer (2007: 88 %) angeschnallt. „Bruder Leichtsinn“ regiert hingegen bei Brummifahrern: Von ihnen schnallen sich nur 73 % während der Fahrt an, wobei die Quote in schweren Lkw noch darunter liegt. Besonders leichtsinnig verhalten sich nach den Beobachtungen der BASt ausländische Brummifahrer auf deutschen Straßen. Gewachsen ist das Sicherheitsbedürfnis von Motorradfahrern: Mehr als die Hälfte von ihnen trägt ergänzend zum Helm Schutzbekleidung, bei den Soziusfahrern beträgt die Quote immerhin 36 Prozent. Nach wie vor unbefriedigend ist der Anteil der Fahrradfahrer, die sich mit einem Helm vor Kopfverletzungen schützen; ihr Anteil lag im Jahr 2008 nur bei zehn Prozent. Immerhin fuhren 55 % der Kinder mit Helm – eigentlich sollten es nach ARCD-Überzeugung 100 % sein. Bei Jugendlichen im Alter ab 17 Jahren ist die Quote besonders schlecht und liegt zwischen 4 und 8 % – und damit weit unter dem Durchschnitt aller Radfahrer!“
(Quelle: ARCD)