LaVive Das Album No Sleep – Ein ungewöhnliche Band aus dem Popstars-Stall
Es ist vielleicht die ungewöhnlichste Band aus dem Popstars-Stall, LaVive, eine Girlgroup, die in Deutschland auf ganz unterschiedliche Stimmen stößt. Auch das erste Album, No Sleep, findet Freunde, aber auch viele Gegner. Doch dabei ist es nicht so schlecht, wie so einige behaupten, anders aber als viele sagen. No Sleep ist nicht vergleichbar mit bisherigen Popstars-Alben – und LaVive kann nicht verglichen werden mit den bisherigen Bands aus dem Stall der ProSieben Castingshow Popstars.
Bei Popstars 2010 ging es um viel Tamtam, es wurde viel geredet, und außer in den Liveshows, nicht sonderlich viel gesungen. Das Konzept der Macher war bis zum Ende für viele unklar, und als dann die Single „No Time for Sleeping“ schien, waren viele bisherigen Popstars-Fans irritiert. Eine Art Plastikpop schien sich da aufzutun, die einen finden es grausam, andere, wie ich, finden den Song einfach nur noch trashig.
Von dem einen Song jedoch auf das Album von LaVive, No Sleep, zu schließen, wäre auch wieder verkehrt. Während einige Songs durchaus dem Trash-Motto gerecht werden, sind andere Songs, wie zum Beispiel „Hurtful“, von einer ganz anderen Machart.
Schade ist nur, dass das Album zu wenig auf die Eigenarten der vier Bandmitglieder Meike, Katrin, Julia und Sarah eingeht. Gerade Meike hat stimmlich sehr viel Ungewöhnliches zu bieten und auch eine Sarah muss sich nicht hinter den anderen verstecken. Doch No Sleep wurde schnell produziert, woran bereits das Vorjahresalbum „First Shot“ von Some & Any krankte, aber wie First Shot zeigt es doch ansatzweise, dass da zumindest bei einem Teil von LaVive Potential vorhanden ist. Während drei der Castingverliererinnen, Esra, Yonca und Diba derzeit mit einer möglichen Konkurrenzband im Gespräch sind, wird bei LaVive vergessen, dass die vier sich erst zueinander und auch miteinander entwickeln müssen, bevor böse Stimmen ihnen schon gleich wieder das Aus prognostizieren. Auch wenn ich Popstars nur noch als eine reine Doku-Soap empfinde, der Band LaVive würde man mit nur negativer Kritik alles andere als gerecht werden. Eine zweite Single wäre deshalb wünschenswert, vielleicht „Hurtful“, um einen anderen Aspekt der vier Bandmitglied zu zeigen und den nächsten Schritt zu wagen.
Vielen Dank für diesen Bericht. Endlich mal jemand, der der Band nicht vorwirft bei Popstars gewesen zu sein, die angeblich die Songs geklaut zu haben, oder „nur“ den 13. Platz in Charts erreicht haben. Es ist schon fast erschreckend wieviele Steine dieser Band in den Weg gelegt wurden. Und das von Anfang an. Da kann man bei den o. g. Bericht nur aufatmen und sagen: gebt den Mädels eine Chance! Hört Euch die Musik an und wenn sie Euch nicht gefällt, dann wählt einfach eine andere Band. Vielleicht ja die nächste mit Diba, Esra und Yonca. Konkurrenz belebt das Geschäft.
Aber man sollte schon so fair sein und der Band Lavive überhaupt die Möglichkeit geben sich zu entfalten. Egal ob mit den Songs (ihre Stimmen könnten sicher noch besser zur Geltung kommen) oder dadurch, die Musik nicht schon durch die ganzen Negativbotschaften im Keim zu ersticken.
Danke für das positive Feedback, Martina. 🙂
Ich sehe die Sache „Popstars“ durchaus kritisch, wie meine Berichte immer zeigen, aber ich habe im Laufe der Jahre schon deutlich schlechtere Alben gehört. No Sleep mag kein Meisterwerk sein, was aber nicht an der Band liegt, sondern eher an der Produktionsweise.
Deutschland tut sich eben, anders als andere Länder, schwer mit den Teilnehmern von Castingshows, was zum Teil sehr schade ist. Da waren immer wieder richtig talentierte KünstlerInnen dabei, die dann leider in der Vergessenheit verschwinden. Ich nenn nur ein Beispiel: Denise Tillmanns, die zweite Finalistin der zweiten Staffel von DSDS. Sehr schade, dass da nicht mehr passiert ist.