Lkw Nachhaltige Mobilitätskonzepte von MAN

Laut Dr. Pachta-Reyhofen, dem Vorstandssprecher der MAN SE, stellen Lkw mit einem reinen Elektroantrieb heutzutage keine realistische Alternative mehr dar. Im Gegensatz dazu kombinieren Hybrid-Antriebe das Beste aus zwei Welten und bieten so zahlreiche Vorteile.

Selbst im günstigeren Fall koste allein die Batterie rund 300 000 Euro und würde ein Mehrgewicht von ca. 6 Tonnen auf die Waage bringen. „Die Kunden könnten also mit den Elektro-Lkw auch deutlich weniger transportieren. Der Verkehr auf unseren Straßen würde zunehmen“, so Pachta-Reyhofen auf dem Nutzfahrzeugsymposium des VDA in Berlin.

Außerdem müssten solche Fahrzeuge bei täglich 10 Stunden Fahrt nach jedem Tag ihre Batterien für 26 Stunden aufladen, womit es nötig wäre den Lkw-Bestand zu verdoppeln um die gleiche Transportleistung zu erbringen. Hybrid-Antriebe würden hingegen zahlreiche Vorteile bieten und das Beste aus zwei Welten kombinieren: Die ausgereifte Technik des Dieselmotors mit Emissionsfreiheit und Geräuschlosigkeit des Elektroantriebs. „Fahrzeuge mit Hybrid-Antrieb benötigen außerdem keine Stehzeiten für den Ladevorgang und es droht keine Kostenexplosion für den Käufer“, erläuterte Pachta-Reyhofen.

Lkw mit optimierter Aerodynamik

Der MAN-Vorstand betonte außerdem die Chancen, die die Elektromobilität im Bereich der Reduzierung von CO2-Emissionen und Lärm im Innenstadtverkehr bietet. „Die wirklichen Probleme der Innenstädte lösen wir aber nur, wenn wir elektrische Antriebe mit einem effizienten Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu einem ganzheitlichen und nachhaltigen Mobilitätskonzept verbinden.“ Verkehrskonzepte für Innenstädte müssten auf die effiziente, kostengünstige und umwelt- wie klimafreundliche Mobilität von Menschen und Waren setzen – „und das können nur die Großen: nämlich Bus und Bahn.“

Die optimierte Aerodynamik hingegen spielt eine entscheidende Rolle im Fernverkehr, denn während weitere Verbesserungen an Verkleidung, Nebenaggregaten und Motor den Kraftstoffverbrauch nur noch minimal reduzieren können, werden die wirklich großen Einsparungen von Verbrauch und CO2 in aerodynamischen Verbesserungen liegen, erklärte Pachta-Reyhofen: „Die MAN-Studie Concept S zeigt, dass durch aerodynamischere Formen bis zu 25 Prozent Kraftstoff eingespart werden können. Damit wir das auch in die Realität umsetzen können, brauchen wir von der Politik auf internationaler Ebene allerdings grünes Licht für neue Fahrzeugabmessungen.“

Fotos: Autonews-123.de