Lotte und die Industrien von heute und morgen
Viele Unternehmen haben ihre Produktion und oft gleich ihre ganzen Unternehmensstandorte ins Ausland verlagert, um Geld zu sparen, und zum Teil auch näher an ihren dortigen Käufern zu sein. Doch Made in Germany gibt es trotz aller Einsparungen und Veränderungen immer noch, wie das Beispiel Lotte zeigt.
Wie die „Mindener Rundschau“ zu berichten weiß, werden in der kleinen, gut 13.000 Einwohner fassenden Gemeinde „wichtige Werkzeuge und Maschine für die Zukunftsindustrien Deutschlands erstellt“. Im Tecklenburger Land, nahe Osnabrück gelegen, ist in dem Ort seit mehr als einem halben Jahrhundert das Unternehmen FRIMO ansässig.
Der Name FRIMO mag für Außenstehende vielleicht wenig Aussagekraft haben, doch das in aller Welt tätige Unternehmen stellt Maschinen und Werkzeuge her, die auch bei vielen Autoherstellern eingesetzt werden. Neben Unternehmen im Bereich der Elektrogeräte und der Medizintechnik, liefert FRIMO auch die Werkzeugtechnik, Werkzeuge sowie Ersatzteile für Unternehmen aus den Industriebereichen Automobil und Luftfahrt.
Eine kleine westfälische Gemeinde setzt Zeichen
FRIMO ist mitnichten nur für deutsche Unternehmen tätig, sondern beliefert Betriebe in aller Welt. Neben den deutschen Autoherstellern Daimler, Porsche, Volkswagen und BMW beliefert der Hersteller von Werkzeugen, Werkzeugtechnik und Fertigungsanlagen auch Autobauer aus anderen Ländern Europas, und sogar bis nach Japan. Dies zeigt, dass Deutschland nach wie vor ansässige Unternehmen hat, die sich sowohl breit aufgestellt, wie auch Kunden in aller Welt haben.
Zur FRIMO-Gruppe gehören insgesamt 15 Unternehmen, die Standorte im Inland wie im Ausland haben. Neben Lotte gehören dazu unter anderem Hamburg und Freilassing in Deutschland selbst, sowie Niederlassungen in Ungarn und Frankreich. Über Europa hinaus ist FRIMO mit Unternehmensniederlassungen vertreten in den USA und in Mexiko, in Kanada, in China und der Türkei.
Gegründet wurde die FRIMO im Jahr 1962 als Fritsche Möllmann GmbH & Co. KG. Das Unternehmen wurde damals in Bohmte gegründet, und war als Lieferant für die Verarbeitung von Polyurethan und den Modellbau tätig. Sieben Jahre nach der Gründung zog das Unternehmen um Personal und Betriebserweiterungen nach Lotte, seinem jetzigen Hauptsitz, um.