Nissan und die Entwicklung: Ottomotoren bekommen bessere Kraftstoffeffizienz
Die japanischen Autohersteller sind längst dafür bekannt, in der Entwicklung an vorderster Front unterwegs zu sein. Dies beweist Nissan nun auf ein Neues, mit einem Einspritzsystem für Ottomotoren, das die Kraftstoffeffizienz dieser Motoren eindeutig verbessert.
„MEHR IST MANCHMAL WENIGER
Zwei Einspritzdüsen senken Kraftstoffverbrauch
Präzisere und feinere Gemischbildung im Einlasskanal
Weitere Effizientsteigerung durch Kontrolle der Ventilsteuerzeiten
Zur Steigerung der Kraftstoffeffizienz kleinvolumiger Ottomotoren hat Nissan jetzt ein Einspritzsystem mit zwei Einspritzdüsen entwickelt. Je Einlasskanal besitzt der im Pkw-Bereich bisher einzigartige „Dual Injector“* eine separate Einspritzdüse und damit je Zylinder zwei. Im Vergleich zu konventionellen Lösungen beschleunigt das neue System nicht nur die Bildung eines präzisen und feinen Luft-Kraftstoff-Gemischs, sondern steigert durch die verbesserte Verbrennung auch die Energieausbeute. Weil zudem weniger unverbranntes Benzin zurückbleibt, verringert sich der Anteil an gesundheitsschädlichen Kohlenwasserstoffen im Abgas. Ab 2010 bringt Nissan das neue System in den Serieneinsatz.
Herkömmliche Ottomotoren besitzen je Zylinder eine Einspritzdüse, die jeweils zwei Einlasskanäle mit Kraftstoff versorgt. Das Nissan „Dual Injector“ System sprüht dagegen den Kraftstoff über separate Düsen in einen einzigen Einlasskanal und zerstäubt den Kraftstoff viel präziser. So haben die Benzintropfen einen um 60 Prozent kleineren Durchmesser. Das Ergebnis ist eine gleichmäßigere und beständigere Flamme in den Brennkammern. Darüber hinaus setzt Nissan im neuen System eine kontinuierlich variable Kontrolle der Ventilsteuerzeiten auf der Auslassseite ein. Das verbessert die Hitzeeffizienz und reduziert Pumpverluste. Insgesamt erzielt Nissan mit dem neuen System eine Effizienzsteigerung beim Kraftstoffverbrauch von vier Prozent.
Die neue Einspitztechnik entfaltet eine ähnliche Wirkung wie Motoren mit Benzindirekteinspritzung. Diese Technik wiederum erfordert sehr hohe Einspritzdrücke, wodurch sie komplexer umzusetzen ist und zur Entwicklung kostenintensiver Komponenten führt. Der Einsatz einer Direkteinspritzung in kleinvolumigen Triebwerken ist daher kompliziert und unrentabel. Weil im Gegensatz dazu das Nissan-System „Dual Injector“ mit normalen Einspritzdrücken arbeitet, sind die Motoren nicht nur leichter, sondern strukturell einfacher zu fertigen. Das reduziert den Kostenaufwand im Vergleich zu Benzindirekteinspitzern mit vergleichbarem Volumen um 60 Prozent.
Im neuen „Dual Injector“-Motor sorgt zudem ein ressourcenschonender Katalysator für eine saubere Abgasnachbehandlung. Bei gleicher Reinigungsleistung kann bei diesem System der Edelmetallanteil um etwa die Hälfte verringert werden. Sollte zudem der erst im vergangenen Jahr vorgestellte Hochleistungskatalysator „Ultralow-Rare-Metal-Catalyst“ eingesetzt werden, lässt sich die Menge an Edelmetallen sogar um 75 Prozent senken.
„Nach wie vor ist die Verbesserung der Kraftstoffeffizienz von Verbrennungsmotoren ein wichtiges Ziel, an dem Nissan weltweit arbeitet“, sagt Shuichi Nishimura, Nissan Corporate Vice President im Bereich Antriebsstrang. „Indem wir das neue ‚Dual Injector’-System in kleinvolumigen Motoren einsetzen, wollen wir den CO2-Ausstoß in großem Umfang verringern und die Edelmetallressourcen schonen.“
Das neue Einspritzsystem ist Teil der Nissan-Initiative „Blue Citizenship“, unter dem das japanische Unternehmen ein umfangreiches Maßnahmenpaket zum Schutz der Natur zusammengestellt hat. Die Anstrengungen zur Entwicklung einer nachhaltig mobilen Gesellschaft reichen von Themen wie dem globalen Umweltschutz bis hin zu lokalen Aktivitäten. Aufbauend auf der Philosophie „Blue Citizenship“ wird das Unternehmen seine Umweltschutzziele aus dem „Nissan Green Program 2010“ konsequent verfolgen und umweltschonende Techniken, Produkte und Dienstleistungen im Markt einführen.
*nach Nissan-Recherche“
(Quelle Text und Foto: Nissan)
Diese neue Dual Injector Technologie scheint ja wirklich sehr viel Potenzial zu haben. Vor allem die Fahrer der Klein- und Kleinstwagen sind ja bekanntlich sehr darauf bedacht möglichst sparsam und spritsparend zu fahren. Wenn Nissan es mit dieser Technik schafft, den Benzinverbrauch erneut zu senken, stehen die Chancen für Nissan in Zukunft mit Sicherheit ausgesprochen gut. Da ich mir in den nächsten 1-2 Jahren ein neues Auto zulegen möchte, wird mir diese neue Technik vielleicht sogar zueigen 🙂
Ich kann mir gut vorstellen, dass sich diese ganze Entwicklung mit der Zeit auch wirklich bewährt und das bald endlich auch der Endverbraucher etwas von der ganzen Sache hat. Denn wer ist nicht froh, wenn er beim Sprit sparen kann.